7 Freunde müsst ihr sein!
Und einer davon sollte ein Ferienhaus in Florida besitzen. Wenn dazu ein anderer auch noch Berufspilot ist, umso besser!
Vor fast 40 Jahren haben wir zusammen das Modellfliegen beim LSCN in Bremen gelernt. Wir, das sind: Arne, Dietmar, Folkhart, Gert, Hans-Jörg, Herbert und Joachim (Webmaster der FTG und Autor dieses Beitrags).
Seit diesen Tagen verbindet uns nicht nur der Spaß am Modellfliegen sondern auch eine lange Freundchaft. Einmal im Jahr treffen wir uns an einem langen Wochenende, um wie früher zu Fliegen, zu Grillen und um den Durst zu löschen. Oft hat bei diesen Treffen das Wetter nicht mitgespielt. Nun aber bestand die Möglichkeit, ein Ferienhaus in Cape Coral, an Floridas Westküste, kostenfrei zu nutzen. Einen Modellflugplatz liegt in akzeptabler Entfernung! Als der Berufspilot unserer Gruppe anbot, den Transport von Flugmodellen in die USA zu organisieren, gab es kein Halten mehr.
Es wurde monatelang geplant, gemailt, telefoniert und diskutiert. Nach dem Besuch einer Modellbaumesse fiel die Wahl auf die SBach342 von Phoenix (gibt es bei Derkum Modellbau) mit 166 cm Spannweite. 8s4500 Lipos und großzügige Motoren (z.B Hacker A50-L16) sollten für den Wind in Florida ausreichende Reserven bieten. Für den Transport würden nur kleine Modifikationen notwendig werden.
Am 16. April 2013 flogen wir endlich mit AirBerlin für einen 2-wöchigen Urlaub in die USA. Angenehmerweise haben uns auch 4 Ehefrauen begleitet, die sich u.a. um unser leibliches Wohl kümmerten. Mehr geht nicht! Vielen Dank dafür nochmals an dieser Stelle.
Die Modelle reisten schon ein paar Tage zuvor in großen Kisten mittels Luftfracht an. In Cape Coral wurden die Flieger wieder montiert und ab ging es zum Fluggelände des Cape Coral R/Sea Hawks. Wir wurden sehr freundlich empfangen, mussten kurz unsere Versicherungsnachweise zeigen aber auch anschließend Vorfliegen! Dann gehörte der Luftraum eine Woche den Germans. Come back next year hieß es zum Abschied.
Verpacken der Modelle für den Transport: 8 Flächenhälften, 4 Rümpfe, 4 Leitwerke, 4 Hauben, 4 Fahrwerke usw. Alles gut mit dicker Noppenfolie gepolstert. |
Das Ferienhaus lies keine Wünsche offen. |
Die Transportkisten nach der Ankunft in der Garage unseres Ferienhauses. Hat alles den Transport überstanden? |
Montage einer SBach342 bei 30 Grad im Schatten auf der Terasse des Ferienhauses. Als Antrieb kommt überwiegend ein Hacker A50-16L mit 8s4500 zum Einsatz. |
4 Sbach342 und eine Extra von Horizon warten am Swimmingpool auf ihren Einsatz und - bis auf eine Ausnahme - auf den Erstflug. Das Wetter in Deutschland ließ ein Einfliegen in vertrauter Umgebung nicht zu. |
Beladen des Dodge Grand Caravan vor der Fahrt zum Modellflugplatz. Etwas Platz benötigen die 4 SBachs schon... |
So ein Foto muss einfach sein! |
Leider haben wir bereits am ersten Tag eine SBach verloren. Ein 5 kg Modell mit 166 cm Spannweite braucht doch etwas mehr Fahrt als eine Schaumwaffel. Aber die drei hier sehen auch noch gut aus. |
Eine tolle Erfindung von Graupner. Der mp3-Player mit Fernsteuer-Funktionalität. So kann man beim Fliegen prima Supertramp hören, Breakfast in America! |
Für Luftaufnahmen wurde am Fahrwerk einer SBach diese kleine Kamera befestigt. |
Das Fluggelände des Cape Coral R/Sea Hawks aus der Luft. Die Asphaltpiste ist ca. 200 Meter lang und 15 Meter breit. Eine Taxiway und 3 feste Unterstände runden das Gesamtbild ab. Schalldämpfer kennen die Amerikaner allerdings nicht. |
Abendstimmung auf dem Fluggelände. Es sind immer noch knapp 30 Grad. |
Wohl dem, der eine Spektrum-Fernsteuerung besitzt. Die VisionAire von Horizon erwies sich als DIE Alternative zur SBach. Dank integriertem 3-Achs-Gyroystem fliegt das kleine Ding wie auf Schienen. |
Welcome back and Mission completed! Unser Berufspilot/Spediteur holt die Transportkisten am Luftfrachtschalter in Deutschland ab. |
Am Rande: Lipo-Akkus müssen im Handgepäck befördert werden. Zwei Akkus pro Person. Unsere Akkus sind daher nun mehrfach Sprengstoffgeprüft. Hier kann man für die Sicherheitskontrollen am Flughafen garnicht genug Zeit einplanen, 20 Minuten extra ist das Minimum. Niemals den Fernsteuersender in das Handgepäck legen. Das kostet nochmals 20 Minuten extra! In den USA verdoppeln sich die Zeitangaben. |